12 Argumente

12 Argumente gegen Facebook

Das Netzwerk setzt auf:
1. Geschlossenheit:
Durch Facebook wird ein großer Teil des Internets zu einer “Gated Community”. Wir wenden uns gegen eine “faktische Zwangsmitgliedschaft”. Denn die Netzwerkeffekte sind so enorm, dass eine Nichtmitgliedschaft faktisch bedeutet, viele Diskussionen und Kommunikationsprozesse zu verpassen.

2. Datenhandel:
Das Geschäftsmodell von dem digitalen “Triumvirat” Facebook, Whats-App und Instagram basiert vor allem auf dem Handel mit privaten, personenbezogenen Daten, um Werbung zielgenau anbieten zu können. Das bedeutet: FB durchforstet die Daten der Nutzer*innen, um ein Persönlichkeitsprofil anzulegen. Diese Profile werden verkauft bzw. anderen Unternehmen zur Einsicht gegeben. Diese Geschäftspraxis ist unethisch, gefährlich und zum Teil kriminell, wie der Cambridge-Analytica-Skandal gezeigt hat. Politische Beeinflussung in dieser Form, kann gefährlich für die Stabilität politischer Systeme werden…

3. Manipulation:
Facebook benötigt eine “Dauerpräsenz” von ihren Mitglieder*innen im Internet. Um diese Dauerpräsenz zu erreichen, hat Facebook Software/Algorithmen entwickelt, welches die Menschen manipuliert. Wie „verführe“ ich die Menschen dazu, dass Sie möglichst lange online sind, damit wertvoll Werbung verkauft werden kann? Die FB-Algorithmen arbeiten vereinfacht gesagt so, dass Nachrichten/Informationen bevorzugt gefiltert und zugewiesen werden, die unsere Gefühle wie Wut, Hass, Schadenfreude, Fremdschämen und auch Klatsch und Tratsch ansprechen.

4. Filterblasen:
Die erwähnten Algorithmen hinter dem Netzwerk sorgen dafür, das Nutzer*innen nur die Inhalte angezeigt bekommen, die sie erwarten. Dadurch verlieren viele von ihnen den Kontakt zur Realität.

5. Verbreitung von Hass:
Die Schreckens- und Hassnachrichten sind ein wichtiger Aspekt im Geschäftsmodell von Facebook, um die Menschen im Internet zu halten (siehe Punkt 2). Facebook versagt dabei, effektiv Hass und Extremismus zu verhindern – und hat auch kein Interesse daran. Der Grund ist, dass vor allem Hasskommentare Klicks und damit Umsätze bedeuten.

6. Gefährdung der Demokratie:
Gegen Geld können reaktionäre und rechtsextreme Demokratiefeinde wie der US-Milliardär Robert Mercer oder der Brasilianische Präsident Bolsonaro Wahlen quasi “kaufen”, indem sie über Facebook und Whats-App gezielt Fake-News und Hass verbreiten lassen.

7. Allmachtsphantasien:
Mark Zuckerberg, der Chef des Konzerns verfolgt neoliberal geprägte Allmachtsphantasien und treibt das Geschäftsmodell des Konzerns immer aggressiver in illegale und zweifelhafte Sphären. Zu diesem Zweck agiert der Konzern inzwischen wie ein Geheimdienst, der schwarze Listen über Gegner des Unternehmens führt.

8. Monopolbildung/Machtkonzentration:
Das Geschäftsgebaren des Konzerns zielt darauf ab, eine Monopolstellung im Bereich sozialer Netzwerke zu erreichen, auszubauen und dauerhaft zu halten. Dies ist schädlich für eine Vielfalt im Internet.

9. Inkompatibilität:
Facebook stellt keine Schnittstelle bereit, durch die ein Austausch mit anderen sozialen Netzwerken oder Kommunikationsplattformen stattfinden kann. Damit unterwandert und zerstört der Konzern faktisch die Freiheit des Internets.

10. Einflussnahme:
Facebook hat durch seine Größe und finanzielle Schlagkraft enorme Möglichkeiten bei wichtigen demokratischen Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Eine Verhandlungsbasis auf Augenhöhe mit Behörden und Parlamenten bei datenschutz- und internettrechtlichen Fragestellungen ist nicht mehr gegeben. Die Gefahren von LEX-Facebook durch massives Lobbying sind massiv, Gesetze werden dann nicht mehr zum Wohle der Allgemeinheit, sondern zum Wohle von Facebook beschlossen.

11. Missachtung von Menschenrechten:
Der Datenschutz bzw. Recht auf Privatsphäre ist ein Menschenrecht (Art.12). Durch das Geschäftsmodell und dem Handel, dem Auswerten, Zusammenfügen von persönlichen Daten missachtet Facebook das Recht auf Privatsphäre. Die zahlreichen Gerichtsverhandlungen und -urteile belegen, dass Facebook gegen den Schutz der Privatsphäre und somit gegen Menschenrechte verstößt.

12. Nachverfolgung von Nicht-Mitgliedern:
Facebook greift durch viele Werkzeuge im sog. Tracker auch in die Privatsphäre von Menschen ein, die gar nicht bei Facebook angemeldet sind. Das passiert mit zahlreichen Werkzeugen wie z. B. sog. Tracker, OpenGraph usw., die personenbezogene Daten beim normalen Surfen im Internet im Hintergrund an Facebook senden. Dieses Senden passiert in der Regel ohne ausreichende Zustimmung der jeweiligen Benutzer*innen.

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